Hubertusgottesdienst feierlich und harmonisch

Jägerbriefe an Jungjäger übergeben

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Hubertusgottesdienste sprechen mit ihrer besonderen Spiritualität viele Menschen an – das belegte einmal mehr die diesjährige Messe in der Faurndauer Stiftskirche.

  

Traditionell laden die Jäger des Landkreises im Herbst zu ihrem ökumenischen Hubertusgottesdienst ein. Am Samstag hatten die Kreisjägervereinigung in die Stiftskirche in Faurndau eingeladen. Der gut besuchte Gottesdienst zeigte, dass die besonderen Messen auch Nicht-Jäger und Menschen ansprechen, die sonst keine regelmäßigen Gottesdienstbesucher sind. Eingestimmt wurden sie von den Jagdhornbläsern. Deren Leiter Joachim Rau erläuterte die einzelnen Signale und spielte mit seiner Gruppe auch zum Einzug der Parforcehorn-Bläser in die Kirche. Unter Leitung von Berndt Schuhmacher begleiteten sie die Messe und sorgten gemeinsam mit dem aufwändig geschmückten Gotteshaus für eine ungewöhnliche spirituelle Erfahrung. Diakon Eckhard Schöffel und Kirchenrat Dieter Schart feierten den Gottesdienst gemeinsam. Eckhard Schöffel betonte die Verantwortung, die die Jäger der Natur gegenüber wahrnehmen, „wenn wir mit Herz und Verstand das waidmännische Handwerk ausüben und das Brauchtum pflegen“. Und stellte fest, „die gesellschaftliche Einstellung zur Jagd rasant ändert. Konstant bleibt aber unsere Liebe zur Natur und unsere Leidenschaft für die Jagd“. Themen, die die Jäger derzeit beschäftigen, seien die Afrikanische Schweinepest ebenso wie die teilweise hitzig geführten Diskussionen um die Ansiedlung von Wolf und Luchs.

 

Dieter Schart erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Jagd ganz wesentlich zur Menschwerdung beigetragen habe. „Sie war prägend für das Wesen der Menschen und seine Grundwerte“. Gerade sie würden heute wieder gebraucht. „Wir werden unsere Probleme nicht durch Jammern lösen, wir werden Mut brauchen“, betonte der evangelische Seelsorger.

 

„Heute ist ein guter und schöner Tag“, bekräftigte Kreisjägermeister Matthias Wittlinger. Er freute sich, dass so viele Menschen mit dem Besuch des Gottesdienstes „ihn zu einer beeindruckenden Messe gemacht haben“. Auch Landrat Edgar Wolff nahm am Gottesdienst teil. Im Anschluss daran überreichte er den Jungjägerinnen und Jungjägern nach der erfolgreich bestandenen Jägerprüfung die von der Künstlerin und Jägerin Anneliese Hermes gestalteten Jagdbriefe. „Sie bringen zum Ausdruck, dass etwas Besonderes erworben wurde. Sie haben jetzt eine besondere Verantwortung für die Natur und Umwelt“. Wittlinger erinnerte daran, dass die Mitglieder der Kreisjägervereinigung Göppingen mehr Zeit mit dem Schutz und der Hege der Natur verbringen als jeder andere Verband.

 

Die Jägerbriefe erhielten Julia Hub, Christine Metzger, Matthias Baudisch, Sven Brandtner, Daniel Elit, Hermann und Michael Färber, Josef Heer, Julian Heinzmann, Nick Hiller, Uwe Schulz und Maximilian Sonnentag.