Beginn der Drückjagdsaison

Herbstzeit ist Erntezeit: Nicht nur Pilzsammler sind in dieser Zeit im Wald unterwegs, sondern auch Jäger. Die Hauptjagdsaison hat begonnen. Die Kreisjägervereinigung (KJV) Schwäbisch Gmünd bittet durch ihren Pressereferenten Werner Rupp, Wald- und Naturbesucher, auf Warnschilder und Jagdhinweisschilder zu achten und sich entsprechend zu verhalten.

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In der Hauptjagdsaison von Oktober bis Januar erlegen Jäger einen Großteil der Rehe, Hirsche und Wildschweine. Damit sollen Schäden in Wald und Feld reduziert werden. "Die Bewegungsjagden im Herbst ermöglichen einen effektiven Eingriff in den Wildbestand und tragen maßgeblich zur Erfüllung des Abschussplanes bei. Doch Sicherheit geht vor, Personen oder Nutztiere dürfen auf keinen Fall gefährdet werden", sagt Rupp. Die großräumigen Drückjagden können mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Reiter, Jogger und Spaziergänger sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Warnschilder und Absperrbänder unbedingt beachten und das Jagdgebiet meiden. Überhaupt ist für Wildtiere und die Verkehrsteilnehmer in der Jahreszeit, wo die Tage kürzer werden besonders wichtig, die Verkehrschilder ( Wildwechsel) noch strenger zu befolgen und die Geschwindigkeit zu reduzieren, da Wildtiere die herannahenden Fahrzeuge (Scheinwerfer) nicht einschätzen können. Sie sehen zwar das Licht, wissen aber nicht wie schnell ein Auto mit hoher Geschwindigkeit da ist.

 

Auf Sicherheit wird im Jagdbetrieb in Ausbildung und Praxis allergrößter Wert gelegt. Um Jagdteilnehmer und Unbeteiligte vor Gefahren zu schützen, gelten strenge Regeln: Beispielsweise darf der Jäger nur schießen, wenn er Wildart, Geschlecht und Alter eindeutig erkennt. Zudem muss sicherer Kugelfang gewährleistet sein! Das heißt, es darf nur geschossen werden, wenn die Kugel nach dem Durchschlagen des Wildkörpers im Boden versinkt. Ein Schuss auf Kuppen, Richtung Straße, Siedlung oder Personen ist strengstens verboten.

 

Die Teilnehmer einer Jagd sind an ihrer Warnkleidung zu erkennen. Außerdem sind Jagdhunde mit signalfarbenen Westen ausgestattet, die sie weithin sichtbar machen. Während der Jagd können Hunde oder Wildtiere in Waldnähe unvermittelt am Straßenrand auftauchen und die Straße queren. Der DJV ruft daher Verkehrsteilnehmer zu besonderer Rücksichtnahme auf: vorübergehende Geschwindigkeitsbeschränkungen und Hinweisschilder sollten unbedingt beachtet werden.

 

Mit Bewegungsjagden können Jägerinnen und Jäger Pflanzenfresser effektiv regulieren und hochwertiges Fleisch liefern. Wildtiere sollen durch Treiber und Hunde langsam in Bewegung gebracht werden, damit Jäger genügend Zeit haben, das Wild genau zu erkennen und tierschutzgerecht zu erlegen. Rehe, Hirsche und Wildschweine vermehren sich in unserer Kulturlandschaft aufgrund der guten Nahrungssituation stark. Ohne Jagd würden hohe Schäden in Land- und Forstwirtschaft entstehen.

 

Danke und Grüße aus Lorch

 

Werner Rupp